Nach allgemeinem politisch-gesellschaftlichen Verständnis wird das Prinzip der Nachhaltigkeit heute als eine Handlungsmaxime angesehen, aufgrund derer sich jedes staatliche Handeln auf eine ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung hin auszurichten hat.
Was ist eine "Nachhaltige Entwicklung"?
Die Säulen - Ökologie, Ökonomie und Soziale Aspekte -
Der gesellschaftspolitische Aspekt:
Nachhaltig ist eine Entwicklung dann, so der Brundtland-Report,
„wenn sie den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“
Das Prinzip Nachhaltigkeit zielt auf schonende Ressourcenbewirtschaftung durch die Vernetzung ökonomischer, ökologischer und sozialer Entwicklungsaspekte.
"Denn nur wenn für jeden Einzelnen das Leitbild Nachhaltigkeit zur Geisteshaltung wird, können entscheidende Veränderungen stattfinden. Unter dem Eindruck der globalen und regionalen Herausforderungen muss in unseren Gesellschaften ein Wandel stattfinden. Rapide Umdenkprozesse und deutlich veränderte Werthaltungen sind vonnöten, wenn wir die Zukunft erfolgreich meistern wollen."
Zimmermann, Friedrich M. (Hrsg.) 1. Aufl.2016: Nachhaltigkeit wofür? Was ist Nachhaltigkeit – eine Perspektivenfrage? Kap 1.1, S.2; Verlag Springer Spektrum
Energieeffizientes Bauen steht nicht erst seit heute im Focus. Es reicht von Niedrigstenergiehäusern, Passivhausstandards bis zu Netto-Plus-Energiegebäuden und nachhaltiges Bauen zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.). Einem Zertifizierungssystem, dem vergleichend meßbare Bewertungsaspekte zugrunde liegen. Weiter Informationen finden Sie hier: https://www.dgnb.de/de/.
Hinsichtlich der Gebäudestandards bleibt es freigestellt, über die aktuell geltenden schon sehr hohen vorgeschriebenen "Mindestanforderungen" der Enev hinaus, weitergehende Maßnahmen und nachhaltige Aspekte in den Focus einer Bauabsicht zu stellen und diese auch zertifizieren zu lassen.
Grundsätzlich wird mit allen diesen Konzepten die langfristige Planungssicherheit der Nebenkosten gewährleistet.
Zukünftig entscheiden Nutzerkomfort und -akzeptanz, die Betriebskosten und die Flexibilität darüber, ob eine Immobilie marktfähig bleibt und die mit der Investition angestrebte Wertschöpfung über den gesamten Lebenszyklus erreicht wird.
Flächeneffiziente Planungskonzepte ermöglichen kostenoptimierte fuktionale Nutzung.
Offene Bauweise hilft bedarfsorientierte Antworten zu finden, auf Anforderungen, die sich durch wandelnde Lebens- und Arbeitswelten ergeben. Die digitale Gebäudemanagement ist schon keine Zukunft mehr, sie wird bald schon selbstverständliche Realität sein. KI wertet den Informations- und Kommunikationsfluss eines Gebäudes aus und optimiert eigenständig die Betriebsabläufe. Der technische Wandel ist nicht aufzuhalten.
„Smart Building Solutions" - Gebäudedigitalisierung und Energiemanagementsystem vernetzen die Daten von Immobilie und Nutzerverhalten, der Soll- und Ist Zustand einer Immobilie kann jederzeit abgerufen und bedarfsgerecht angepasst werden.
Planung, Technik, Ausstattung, Baumaterialien, einige bewährte Maßnahmen und Techniken:
Die Konzeption einer Planung berücksichtigt insbesondere
• Topographie
• Gebäudeform und -ausrichtung
• Baukonstruktion
• Gebäudehülle
• Gebäudematerial und -ausstattung
• Einbindung regenerativer Energieerzeugung
• Digitalisierung und KI
Budget und Wirtschaftlichkeit entscheiden für jedes Bauprojekt welche Komponenten eingesetzt werden.
Einige Maßnahmen der regenerativen Energieerzeugung, der Energieeffizienz des Gebäudes und
konstruktive Mittel:
• hochdämmende Fassadenkonstruktion, Modulare Bauweise
• thermoaktive Bauteilsysteme als Betonkernaktivierung
• Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade mit Pufferspeicher
• Begrünung der Nordfassaden
• Geothermie - Wärmepumpen
• Eis-Energiespeicher für Sole/Wasser-Wärmepumpen
• Solar-Luftabsorber
• Brennstoffzellen
• Gewichtsreduzierte Betondecken
• Holzrahmenbauweise
• natürliche Materialien
• Mobilitätskonzepte mit Elektroladestation
• natürliche Belichtung
• rekuperative Lüftungs- und Raumklimasysteme
• in Kombination mit natürlicher Fensterlüftung
• LED-Beleuchtung
• Regenwassernutzung
• emmisssionsfreie Bauprodukte
• digitale Vernetzung mit Steuerungssoftware
Durch die Kombination der bereits verfügbaren Technologien kann der tatsächliche Primärenergiebedarf einer Immobile von 0,00 kWh im Jahr erreicht werden, bis zur energieautarken Selbstversorgung.
Schlussbetrachtung
Jedem Bauprojekt liegen differenzierte Voraussetzungen, Chancen zugrunde, jedes Projekt ist in seiner Typologie einzigartig und erfordert eigene innovative Visionen und Wege, um erfolgreich zur Zufriedenheit und zum Nutzen aller realisiert zu werden.
Ob als privater oder institutioneller Auftraggeber, wir engagieren uns für Sie mit unserem flexiblen und interdisziplinären Team gleichsam ambitioniert und fokussiert, damit Ihre Perspektiven und Ziele Kontur gewinnen - sprechen Sie uns an!